Szene (Hund)

Moderator: Pegadygor

Szene (Hund)

Postby MontY » Sun Feb 08, 2015 12:06 pm

Guten Tag zusammen

Als frisch registriertes Mitglied dieses Forums und über lange Zeit anonymer Liebhaber diese Website habe ich mir vorgenommen, einige (teilweise auch von Anderen inspirierte >.> ) Geschichten zu schreiben:

Doch erst einmal wird hier versucht eine Szene möglichst bildhaft zu beschreiben. Vielleicht entsteht daraus eine Geschichte, auch wenn es eher unwahrscheinlich ist.
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Re: Szene (Hund)

Postby MontY » Sun Feb 08, 2015 1:01 pm

Es war ein wunderschöner Mittwochabend, als du nach getaner Arbeit vor deinem Gang nach Hause einen Abstecher in den Stadtpark unternahmst. Die Sonne schien noch immer und so liessest du deine Gedanken bei Musik ein wenig schweifen. Im Park tummelte sich das Leben. Kinder schwammen im Teich, eine Gruppe junger Menschen veranstalteten ein Picknick bei Bier und heiterer Stimmung. Ein alter Mann mit Baskenmütze und beigem Mantel fütterte Enten mit Tütenweise altem Brot. Seinen Gehstock hatte er an der daneben stehenden Eiche gelehnt. Zwei Frauen mit vor sich stehendem Kinderwagen sassen auf einer Parkbank und waren in ein lockeres Gespräch verwickelt du lugtest beim Vorbeischlendern in den rechten, blauen Kinderwagen. Darin lag ein zugedecktes Baby mit dem Schnuller im Gesicht, welches deinen Blick gutherzig erwiderte. Eine verhüllte Frau verschwand auf der Toilette, als dir ein übergrosser Schäferhund auffiel, der dich treuen Blickes musterte. Er lag auf der Seite und war nicht angekettet, blieb jedoch wie angewurzelt an Ort und stelle. Du warst misstrauisch. Irgend etwas beunruhigte dich an ihm, da war er auch bereits hinter dem Gebüsch verschwunden. Du liesst dich jedoch nicht beirren und setztest dich auf einer Parkbank vor einem Busch hin, um die Klänge deines Lieblingssongs bei geschlossenen Augen zu geniessen, als plötzlich etwas die Bein beschwerte. Erschrocken zogst du deine Ohrstöpsel aus dem Ohr und rissest die Augen auf. Der Hund hatte seinen grossen Kopf auf dein Bein gelegt und schaute dir von unten in dein Gesicht. Da zog er seinen Kopf von deinem Bein runter und tippte mit seiner Schnauze einen rot gelben Ball und hechelte dich erwartungsvollen Blickes an. Du lachtest erleichtert sprangst von deiner Bank auf und warfst den Ball in die Ferne. Der Hund rannte dem Ball hinterher ins Gebüsch und jaulte schrill auf...

Fortsetzung folgt, der Pc hängt sich demnächst auf!
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Re: Szene (Hund)

Postby MontY » Sun Feb 08, 2015 3:50 pm

"Was war passiert?" Du hörtest leises Gewinsel aus dem Busch dringen. Du verfielst in Zwiespalt. Der Hund schien zahm. Doch du warst dir immer noch nicht sicher. Aus einem unbestimmten Grund liess dir dieses Tier die Nackenhaare zu Berge stehen. Du warst dir nicht sicher. 'Aber was, wenn das Tier verletzt oder gar schlimmer ist, was will es denn schon einem antun?' Bilder von Schlagzeilen mit zerbissenen Menschen schossen dir durch den Kopf. Bilder von Freunden und Bekannten, die bereits mit aggressiven Hunden zu tun hatten. Du beschlosst, schnell abzuhauen. Inzwischen war es bereits halbdunkel. Bis auf die von einem Feuer beleuchteten Leute, die ihr zusammensein genossen konntest du niemanden mehr erkennen. Leise Töne einer Gitarre, die ein junger Mann am Feuer gezuckt hatte, kämpften sich sanft zu dir vor. In weiter ferne konntest du eine Autoalarmanlage hören und penetrante Schimpftiraden vernehmen.
So wurde dir bewusst, du bist nicht alleine. Darum nahmst du allen Mut zusammen und schautest, was dem Hund passiert war. Du nähertest dich langsam dem Busch. Das Herz war schon längst in die Hose gerutscht. Das klackern deiner Schuhe auf dem Steinboden durchdrang die Dunkelheit. Das dichte Gestrüpp raschelte in den sanften Wogen des Windes. Du schlucktest lauthals. Dornen brannten auf deiner Haut, als plötzlich eine Welle lauten Raschelns langsam auf dich zukam. Eine schwarze Schnauze ragte zwischen zwei Gestrüppen hervor. Sie schnupperte laut und winselte erneut. 'Armes Ding!', schoss es dir durch den Kopf. Du gingst in die Hocke und schobst die Sträucher zur Seite. Schnell sprang der Hund hervor. In der Hocke warst du ihm auf Augenhöhe. Er leckte dein Gesicht, drehte sich und sprang mit den Vorderpfoten auf und ab. Sein von dir eingebildetes Lachen erwärmte dein Herz und du freutest dich, grinsend, mit ihm...
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Re: Szene (Hund)

Postby MontY » Sun Feb 08, 2015 4:27 pm

Als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte streicheltest du seinen Kopf, wobei er seinen Kopf hob und dir deine rechte Hand, wenn er denn die Möglichkeit hatte, leckte. Du suchtest seinen Hals nach einem Halsband ab. Du hobst sein Fell an, aber da war keins. Weiterhin leckte der Hund dir deine Hand und das auf immer grösseren Flächen. Seine Zuneigung war ganz angenehm und so liesst du in gewähren. Ihn mit der anderen Hand streichelnd. Doch nun war dein Misstrauen erneut geweckt. Er schien dir gierig und so zogst du deine Hand jäh an deinen Körper. Da stupste der Hund dich sanft mit seinem Schädel an, doch der Hund war stärker, als er aussah und so fielst du klatschend seitlich auf den steinernen Boden. Mit seinen Pfoten um dich herum platziert liess er dich nicht entkommen. Du drehtest dich vor Angst auf den Rücken, versuchtest den braunschwarz gestreiften Schäferhund von dir zu stossen. Er hechelte über deinem Gesicht und liess einen Sabbertropfen auf deinen Mund fallen, den du mit aller Mühe zukniffst. Sein weit aufgerissener Atem stank fürchterlich und so leckte er dein komplettes, vor Panik erhitztes Gesicht ab. Schleim überzog dein Gesicht und du versuchtest, nach Hilfe zu schreien, doch als ob er wüsste was du tatst, nahm er dein Gesicht in den Mund und knurrte leise, was dir im Mund jedoch wie donnergrollen vorkam. Er spie deinen Kopf wieder aus und schlabberte weiter dein inzwischen nass stinkendes Gesicht voll. Plötzlich plumpste er auf deinen Körper und rieb seinen an deinen Körper, bis er an den Füssen angelangt war . Angsterfüllt sasst du dich hin und tratst das gierig knurrende Biest, dass deinen schmerzenden Fuss gepackt hatte...
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Re: Szene (Hund) Das grosse Finale

Postby MontY » Mon Feb 09, 2015 4:41 pm

...doch es liess nicht locker. Hund biss den Fuss, den er während des Trittes geschnappt hatte. Stechender Schmerz durch durchdrang deinen Körper vom Fuss herkommend, so, dass du nicht anders konntest, als aus voller Stimme zu schreien. Doch das hielt den, dir riesig erscheinenden Hund nicht ab, dich mühevoll über den Steinplattenboden in die Sträucher zu schleifen, aus denen du ihn noch vor ein paar Minuten gerettet hattest. Dein versuch, trotz der brennenden Dornen, dich am Gestrüpp festzuhalten führte nebst brennenden Händen nur dazu, dass der Zweig brach und für eine Sekunde an deiner rechten Hand haften blieb. Der Hund jedoch hob ziehend seinen Kopf und schleppte dich auf eine Wiese hinter den Sichtversperrenden Büschen und befreite seine bohrenden Zähne aus deinem überall schmerzenden Körper und liess ab. Du warst froh, eine kurze Pause zu erhalten und so schienen dir die wenigen kostbaren Sekunden, die dir verblieben, wie Minuten. Du atmetest schwer. Dein Brustkorb vibrierte bei jedem Atemzug. Der frisch aufbrausende Wind wehte kühlend über deine offenen Verletzungen an Hand und Fuss. Du liessest alle Gliedmassen auf der Erde von dir gestreckt. Dein Nacken wurde von trockenem Gras gepiekst und über dir erhob sich ein niedriger Nadelbaum, bis wie aus dem Nichts ein gierig starrendes, die Zähne fletschendes Hundegesicht in deinen im Gras liegenden Kopf anstarrte. Du erschrackst und schlugst ihm ins Gesicht. Der Hund, liess kurz jaulend ab, umstellte mit seinen Beinen wieder deinen Körper, liess sich mit vollem Gewicht auf dich fallen und versuchte, deinen Hals mit gezuckten Zähnen und höllenartigem Knurren zu beissen. Du konntest seinen Kiefer packen und von dir wegstossen. Der Hund liess einen lautes Schmatzen von sich und näherte sich mit seinem weit geöffnetem Rachen deinem Gesicht. Speichelfaden hatten sich gebildet und einige Braungraue Striche waren erkennbar. Der fleischfarbene Rachen roch den Gestank des Todes. Seine feste Zunge strich dein Kinn zurecht und sein Rachen wurde von einem tiefen Schwarz erfüllt. Seine scharfen Zähne stachen leicht unter deinem Hals. Mit einer weiteren Bewegung nach hinten zwang er dich auf die Knie. Du warst dir sicher, wie ein Löwendresseur auszusehen. 'Einer, der von einem dummen Köter gefressen wird' schoss dir durch den Kopf. Im Rachen war es warm und weich, aber war es auch schleimig und stank. Du hieltest dich an seinem flauschigem Fell fest. Ein Sog erfasste dich und du kamst in der Speiseröhre an. Nun fühltest du dein Blut den Rücken herab rinnen. Deine Arme waren eingeklemmt und etwas fleischiges strich über deinen Bauchnabel und kitzelte dabei leicht. Dein Kopf war inzwischen, so glaubtest du zumindest, dem Gestank und dem leichten Brennen nach zu urteilen im Magen angelangt. Es war enger, als erwartet und so hofftest du, dieser dreckigen Töle immmerhin ein Stein im Magen zu sein. Du hörtest ein leichtes Belllen und spürtest, wie deine Knie den Bodenkontakt verloren und in der Luft schwebten. Vor Schmerz fühltest du gar nichts mehr und zappeltest noch ein wenig in der Luft umher. Der Kiefer des Biestes hämmerte auf deinem Bauch umher, es sog ihn den Magen runter. Das Hämmern verlagerte sich immer weiter die Beine runter. Nun schien es den den Kopf zu heben. Du zappeltest ein letztes mal in der Luft, als der Hund sich aufrichtete und deine Füsse in seinem Rachen verschwanden. Doch konnte er nicht den gesamten Körper schlucken und so blieben die Füsse zu deinem Glück (im Unglück) in seinem Munde und wurden sanft von der fleischigen Zunge abgeleckt. Soviel von Hunde mögen den Geschmack von Schuhen und kauen darum immer darauf herum. Auch dieser Hund tat es gerne und kaute auf den im Mund befindlichen Schuhen herum, spieh sie anschliessend aus und verschluckte anschliessend laut deine Füsse. Rülpste anschliessend lauthals, schmatzte zweimal genüsslich und spielte mit den Schuhen. Doch du im Inneren des Bauches spürst jeden Schritt deines verspielten Lebensgenossen, jeden sprung und jedes streifen auf dem Boden. Warum Lebensgenosse? bis an dein Lebensende wirst du nun, einem Hund als Futter dienen. Du bist an seinen Körper gebunden und kannst von dir behaupten, letztendlich etwas Gutes getan zu haben. Dem Hund schmeckte das Mahl.

Was haltet ihr davon? (ausser, dass es eine Überarbeitung nötig hätte) Auf mich wirkt dieser frisch erdachte Text, wie eine Rohfassung.
Trotz allem hoffe ich, niemanden zu einer Dummheit angestiftet zu haben, schliesslich kann, so glaube ich, gefressen zu werden nur in den Gedanken wirklich schön sein.
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Re: Szene (Hund)

Postby MontY » Mon Feb 09, 2015 4:44 pm

Ich freue mich auf Kritiken Kommentaren und hoffentlich auf noch viele erzählte Geschichten, die hoffentlich euch genau so viel Spass machen, wie auch mir eine Freude ist, diese zu schreiben! :D
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Re: Szene (Hund)

Postby Neoketo » Tue Feb 10, 2015 12:20 am

:D :D :D
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Re: Szene (Hund)

Postby Xethoner » Sun Feb 15, 2015 3:26 am

Schöne Geschichte ;) gefällt mir sehr gut, Ich hatte einige probleme nachzuvollziehen wie ich nun in das Maul des gefräßigen kumpanes gelangt bin aber beim zweiten mal lesen habe ich es doch verstanden :P_ Eine Kleine minimale überarbeitung des textes (gefolgt von der Verlängerung der Beschreibung des Vore parts) und aus der Rohfassung ist eine besondere und spezielle lesenswerte geschichte geworden. wie ich im Englischen part des Forums immer sage ; Keep it up ~ mach weiter, das war klasse
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